Schrägstreifen selbst erstellen

Kleid an dem der Schrägstreifen befestigt wird

Heute möchte ich dir zeigen, wie du selber ein Schrägband herstellen kannst. Dazu benötigst du natürlich Stoff, eine Schere, ein Maßband,

einen SchrägbandformerNähgarn und auch eine Nähmaschine wäre von Vorteil. Ich habe ein Kleid genäht und hier seht Ihr den Saum, den ich einfassen möchte.

Den Stoff findet ihr hier.

Stoffauswahl Seide

Gewählt wurde ein grüner etwas grober gewebter Seidenstoff. Erstens passt er hervorragend zum Kleid und zweitens kann man an dem Stoff super sehen, wie der Fadenlauf verläuft.

Als erstes habe ich den Stoff zusammengeklappt und zwar diagonal zum Fadenlauf. So das eine Bruchkante entsteht und der Fadenlauf schräg ist. Nun liegen zwei Stoffteile aufeinander.

 

Schrägstreifen zuschneiden, sewing,diy

 

Nun liegt der Stoff vor euch. Der Schrägstreifen soll 5 cm breit sein.

Warum? Weil der Schrägbandformer 25 mm breit ist und der Streifen sollte doppelt so breit sein, also 50 mm.

Damit er sich gut durch den Schrägbandformer ziehen lässt und sich einwandfrei einklappt.

Nun folgt eine kleine Hürde. Ihr müsst den Schrägstreifen zusammen nähen. Da die Stoffbreite nicht ausreichend ist für den ganzen Saum.

Diese Naht wird aber nicht einfach gerade zusammen genäht, sondern verläuft schräg.

Warum?

Weil das Band im fertigen Zustand viermal eingefaltet ist. Wenn das Band gerade geschnitten ist, wären dann die ganzen Nahtzugaben an einer Stelle.

Es würde ein dicker Knubbel entstehen, der schwer mit der Nähmaschine zu überwinden ist. 

Verläuft die Naht quer, verteilen sich die Nahtzugaben. Das könnt ihr an einem späteren Bild sehr gut sehen.

 

 

Schrägstreifen gesteckt
Schrägstreifen genäht,

Hier ist der genähte Schrägstreifen.

Jetzt wie immer die Nähte erst in eine Richtung bügeln und dann auseinander bügeln.

 

Schrägbandformer
Schrägbandformerhandgabung

Nun kommt der Schrägbandformer ins spiel

Das schräg geschnittene Stück Stoff muss nun an der breiten Seite vom Schrägbandformer gedrückt oder geschoben werden.

Falls das nicht auf anhieb klappt musst du etwas mit der Stecknadel nachhelfen.

In der Mitte vom Schieber ist eine kleine Rille da kannst du mit der Stecknadel rein.

Wie ihr hier sehen könnt, kommt das Band schon zusammen gefaltet raus.

Bitte zieht nicht zu sehr. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt. Wenn ihr zu stark zieht dehnt sich der Schrägstreifen zu sehr aus und wird unterschiedlich breit.

Dann das Stück Stoff durch den Former ziehen und gleich bügeln sonst klappt es wieder auseinander.

 

 

Schrägband gebügelt
Der fertige Schrägstreifen

Ich möchte den Schrägstreifen gerne in einem annähen. Das heißt mit nur einer Naht. 

Gerade an den unteren Kanten oder Abschlüssen ist es manchmal hinderlich zu viele Nähte zu haben.

Deswegen habe ich mich entschlossen nur eine Naht zu machen. Dazu wird der Schrägstreifen zusammen geklappt und gebügelt.

Wichtig dabei ist, dass das hintere Stück Stoff einen mm breiter ist als das vordere Stück Stoff.

Warum?

Wenn ich den Schrägstreifen von rechts annähe, kann ich das ganz knapp machen und fasse auch von links den Schrägstreifen mit. 

Ohne Probleme.

 

 

Der angenähte Schrägstreifen
Der fertige Kleidersaum mit Schrägsteifen

Nun wird der Schrägstreifen an den Jersey gereiht. Das ist wichtig, da beide Stoffe sich dehnen und um unnötige Wellen zu vermeiden, lieber reihen.

Nach dem nähen, wird der Reihfaden wieder rausgezogen.

Hier nun das fertige Kleid.

Der Stoff ist einfach super und schon im Shop zu finden